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Den perfekten Webdesigner finden: 5 praktische Schritte​

Möchten Sie eine Website für Ihre Firma anlegen? Dann brauchen Sie einen qualifizierten und erfahrenen Designer, der sich darum kümmert, dass Ihre Website reibungslos funktioniert und Ihren Kunden gefällt. Mit diesen fünf Schritten gelingt das.

5-Schritte-Webdesigner-Finden Egal ob mittelständisches Unternehmen, Kleinbetrieb oder Selbstständiger – für die perfekte Website müssen Sie den Webdesign-Markt gründlich erforschen, interessante Designer ins Auge fassen, Bewertungen lesen und Preise vergleichen. So gelingt es Ihnen, den besten und am höchsten qualifizierten Designer für Ihre eigene Website auszuwählen. Wozu der ganze Aufwand? Mit einem hervorragenden Design können Sie dafür sorgen, dass Sie einen guten Eindruck bei Ihren Besuchern hinterlassen. Der Schluss liegt nahe: Wer seine Website professionell gestalten kann, der macht auch seine Arbeit gut und gründlich. Und wenn Sie einen E-Commerce-Betrieb führen, wird ein versierter Designer eine Website gestalten können, auf der Ihre Besucher einfach und reibungslos einkaufen können. Davon profitieren sowohl Ihre Kunden als auch Sie! Schlechtes Design hingegen kann schwerwiegende Auswirkungen auf Ihr Geschäft haben. Laut einer Studie von Dr. Elizabeth Silence an der Northumbria University ist schlechtes Design in bis zu 94 % aller Fälle dafür verantwortlich, dass Besucherinnen und Besucher Ihre Website wieder verlassen – denn ein solches Erscheinungsbild macht einen sofort misstrauisch. Nachfolgend finden Sie fünf bewährte Schritte zur Auswahl eines passenden Webdesigners für Ihr Unternehmen:

1. Freelancer oder Webdesign-Agentur?

Sie haben sich also bereits entschieden, dass Sie lieber einen externen Designer beauftragen möchten, als Ihre Unternehmenswebsite selbst zu erstellen. Sie wünschen sich eine Website, die neue Kunden für Ihr Unternehmen gewinnt, als Referenz für bestehende Kunden dient und viele Funktionen erfüllt – und das alles ohne Abstriche bei der Funktionalität oder Benutzerfreundlichkeit. Wo sollen Sie also anfangen? Im ersten Schritt sollten Sie entscheiden, ob Sie mit einer Webdesign-Agentur oder mit einem freiberuflichen Webdesigner zusammenarbeiten möchten.

Was spricht für eine Webdesign-Agentur?

Webdesign-Agenturen sind in der Regel kreative und spezialisierte Unternehmen, die Projekte für verschiedene Kunden durchführen. Wenn Sie eine schnelle Bearbeitungszeit, gute Kommunikation und vielseitigen Service wünschen, dann sind Sie hier genau richtig. Designagenturen arbeiten in der Regel auch eng mit Branding- und Marketingfachleuten zusammen. Bei Bedarf können Sie also auch Unterstützung in Sachen Markenentwicklung, Ästhetik und SEO erhalten. Aufgrund dieser Vorteile ist eine Webdesign-Agentur in der Regel teurer als ein Freiberufler. Für kleine und mittelständische Unternehmen ist das oft nicht die beste Lösung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Webdesign-Agenturen meist auch einen besser abgestimmten Ablauf für die Wartung und Pflege von Websites haben. Wenn Sie also eine wartungsintensive Website planen – beispielsweise einen E-Commerce-Shop oder eine Seite, auf der Sie regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen –, dann kann eine Webdesign-Agentur oft besser darauf eingehen. Ein einzelner Designer hat im Vergleich dazu eine begrenzte Kapazität und wendet sich nach Ihrer Website dem nächsten Projekt zu. Umfangreiche Änderungen an Ihrer Seite müssen dann separat abgestimmt werden.

Was spricht für einen freiberuflichen Webdesigner?

Ein freiberuflicher Webdesigner arbeitet selbstständig als Freelancer. Er oder sie ist also ein Einpersonenunternehmen im klassischen Sinn. Während ein freiberuflicher Webdesigner Ihnen oft einen persönlicheren Service bieten und die Website besser und kreativer auf Ihre Anforderungen zuschneiden kann, gehen damit auch bestimmte Probleme einher: Freiberufler verfügen in der Regel über weniger Ressourcen. So werden Sie beispielsweise keine zusätzlichen Dienstleistungen von einem Freiberufler erhalten, denn wenn er sich auf Webdesign spezialisiert hat, dann ist er wahrscheinlich nicht gleichzeitig ein guter Werbetexter oder SEO-Spezialist. Für solche Services müssen Sie sich dann separat Spezialisten suchen. Außerdem hat ein Freiberufler weniger Ressourcen, um Ihren Webauftritt beispielsweise schnell aufzubauen, falls es dringend ist – in seinem Terminkalender ist nur so viel Platz, und dann müssen Sie eben warten. Auch die Pflege und Wartung gestaltet sich mit Freiberuflern in der Regel schwieriger, denn sie erstellen meist die Website und wenden sich dann anderen Projekten zu. Regelmäßige Sicherheitsupdates und Fehlerbehebungen sollten vorher abgesprochen werden, aber Sie sollten nicht davon ausgehen, dass diese Person Ihre Website regelmäßig überarbeiten wird oder sich darum kümmern wird, neuen Content oder neue Produkte einzupflegen. Vorteilhaft ist jedoch, dass ein guter Freiberufler meist flexibler ist als eine Agentur und offener für neue Ideen – denn Sie müssen Ihre Idee hier nur mit einer Person besprechen. Außerdem sind Freiberufler meist günstiger als Webdesign-Agenturen. Ein Freiberufler ist also die beste Wahl für Sie, wenn Ihre Website zwar einen Teil  Ihres Geschäfts ausmacht, aber nicht Ihre Haupteinnahmequelle ist – zum Beispiel, wenn Sie ein Ladengeschäft oder ein Café betreiben.

2. Designer heraussuchen und Portfolios vergleichen

Würden Sie einem Zahnarzt mit schlechten Zähnen vertrauen, oder einem Friseur mit einer unpassenden Frisur? Ganz ähnlich verhält es sich mit Designern: Durch einen Blick auf ihre vergangenen Arbeiten können Sie ganz einfach herausfinden, ob diejenige Person oder Agentur einen für Sie passenden und qualitativen Webauftritt erstellen kann. Webdesign-portfolio-Beispiel
Ein beispielhaftes Webdesign-Portfolio von Behance.net
Das ist enorm wichtig, denn Ihre Website sollte sowohl visuell attraktiv sein als auch hervorragend funktionieren. Außerdem sollte sie präzise auf die Anforderungen und den einzigartigen Charakter Ihres Unternehmens zugeschnitten sein. Oft verwenden Designer für ihre Alltagsarbeit bereits fertige Vorlagen. Schauen Sie deshalb genau hin, ob ihre Arbeiten sich visuell ganzheitlich und abgerundet anfühlen, oder ob irgendetwas darauf hindeutet, dass hier nicht gründlich gearbeitet wurde (bspw. Zueinander unpassende Farben, schlecht abgestimmte Abstände und Dimensionen etc.) Am besten schauen Sie sich dazu im Internet um und suchen sich Designer heraus, deren Arbeiten Ihnen gefallen. Suchen Sie vor allem nach Websites, die Sie visuell ansprechen, leicht zu navigieren sind und bei denen Sie das Gefühl haben, dass diese zu Ihrer Tätigkeit passen und auf Ihrem Markt Erfolg haben würden. Oft können Sie auf einer Website, die Ihnen gefällt, direkt sehen, wer das Design gemacht hat. Meist wird etwa in der Fußzeile ganz am Ende der Seite der Designer genannt, oder im Impressum. Suchen Sie beispielsweise nach einer Phrase wie „Design by […]“ oder „Webdesign: […]“.

Wo finde ich einen freiberuflichen Webdesigner?

  • Freelancermap.de ist ein auf den deutschen Markt spezialisiertes Verzeichnis für Freelancer, insbesondere in den Bereichen Web und IT.
  • Behance.net ist eigentlich eher eine Portfolio-Plattform, bietet aber auch Suchmöglichkeiten nach Standort, Spezialisierung und Verfügbarkeit und eine große Auswahl an Designerinnen und Designern.
  • Fiverr.com ist eine der ältesten Freelancer-Plattformen und bedient eher günstige Marktsegmente. Wenn Sie kein Problem damit haben, mit einem englischsprachigen Designer zusammenzuarbeiten, finden Sie hier viele günstige Angebote aus dem asiatischen Raum; auch deutschsprachige Designer bieten hier ihre Dienste an.
  • 99designs.de ist ebenfalls eine gute Plattform für hochwertige Design-Dienstleistungen aller Art.

Wo finde ich eine Webdesign-Agentur?

  • Die klassische Möglichkeit für die Suche ist Google, denn die Suchmaschine filtert vorab nach einem wichtigen Kriterium: SEO. Die Agenturen, die es an die Spitze der Google-Suche schaffen, werden wahrscheinlich auch Ihre Website gut aufstellen, damit diese von potenziellen Kunden gefunden werden kann.
  • Auf designmadeingermany.de finden Sie eine praktische Karte mit Webdesign-Agenturen in Deutschland.
  • Weitere Verzeichnisse bieten zum Beispiel webmart.de und werbeagentur.de.

3. Kundenbewertungen lesen

Gutes Webdesign wird weiterempfohlen und wirbt für sich selbst. Wenn Sie einen Designer gefunden haben, der professionelle und gut aussehende Websites erstellt, die gut auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten sind, sollten Sie einen Blick auf seine oder ihre Bewertungen werfen. Dafür gibt es viele verschiedene Quellen. Die meisten Designer präsentieren Kundenbewertungen auf ihrer eigenen Website. Achten Sie dabei jedoch unbedingt darauf, dass diese Bewertungen auf einer externen und unabhängigen Plattform vorliegen, aus einem einfachen Grund: Auf seiner eigenen Website kann man schreiben, was man will. Wenn die Bewertungen jedoch auf einer externen Plattform stehen, werden sie meist auf irgendeine Art geprüft und können nicht einfach manipuliert werden. Gängige Drittplattformen sind beispielsweise Google My Business (über Google Maps) oder Trustpilot, für Designdienstleistungen 99designs.de. Wenn ein Designer zuverlässig arbeitet und professionell wirkende Websites gestalten kann, dann werden die Kundenbewertungen das widerspiegeln. Webdesign-portfolio-Beispiel
Eine beispielhafte Bewertungsseite eines Webdesigners auf Trustpilot
Natürlich können Sie sich auch in Ihrem Umfeld umhören und Freunde, Kollegen und Geschäftspartner fragen, ob sie jemanden kennen, der seine Arbeit gut macht. Ein unzuverlässiger und unproduktiver Designer wird wiederum keine guten Bewertungen erhalten, und auch das können Sie auf diese Art herausfinden.

4. Preise vergleichen

Ihre Website ist eine wichtige Investition, aber deswegen sollten Sie nicht unbedingt gleich Unsummen ausgeben. Die Kosten können jedoch stark schwanken und sich problemlos zwischen 500 und 10.000 Euro bewegen. Um effektiv Preise vergleichen zu können, sollten Sie sich zunächst ein Bild davon machen, was Sie alles auf Ihrer Website brauchen und welche Ziele Sie verfolgen:
  • Soll sie neue Kunden gewinnen oder eher als Anlaufstelle für bestehende Kunden dienen?
  • Möchten Sie eine vollständige Online-Marketing-Strategie umsetzen, etwa durch Online-Werbung und SEO?
  • Möchten Sie regelmäßig neuen Content veröffentlichen?
  • Brauchen Sie Zusatzfunktionen (Online-Shop, Online-Terminbuchung)?
Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel zum Erstellen eines Website-Konzepts. Mit diesen Rahmenbedingungen können Sie dann bei verschiedenen Designern bzw. Agenturen anfragen und Preise vergleichen. Wichtige Punkte hierbei sind:
  • Ist der Preis weder verdächtig niedrig (unter 300 Euro) noch unangemessen hoch für Ihren Funktionsumfang?
  • Wird abgesprochen, welche Leistungen Teil des Auftrags sind und welche nicht (Einrichtung von Webhosting und Domain, grundlegende SEO-Optimierung, Content Delivery Network)?
  • Wird abgesprochen, wie die Website nach der Fertigstellung gewartet wird (Sicherheitsupdates, evtl. Problembehebungen)?
  • Haben Sie das Gefühl, dass mit unnötigem „Fachchinesisch“ versucht wird, Ihnen unnötige Funktionen oder Features zu verkaufen?

5. Kontakt aufnehmen

Sobald Sie sich vorerst für einen Designer entschieden haben, sollten Sie gründlich absprechen, was genau Sie sich für Ihre Website wünschen und was nicht. Denn selbst die besten Ideen werden nicht umgesetzt, wenn sie Sie nicht korrekt an Ihr Designteam kommunizieren. Bevor Sie einen Vertrag unterschreiben, sollten Sie sich also mit dem Designer zusammensetzen und mit ihm oder ihr alle Fragen besprechen, die Sie möglicherweise haben (und umgekehrt). Lassen Sie sich nicht von dieser letzten Phase abschrecken. Geben Sie sich außerdem nicht mit einem ersten Entwurf zufrieden, wenn er Ihnen nicht wirklich gefällt – wenn Sie bei diesen vorbereitenden Gesprächen merken, dass Ihnen die Zusammenarbeit mit diesem Designer nicht gefällt, können Sie immer noch einen anderen Designer aus der Liste kontaktieren, die Sie in den Schritten 2 und 3 ermittelt haben. Sie sollten im Hinterkopf behalten, dass ein Webdesigner eine professionelle Dienstleistung anbietet und dafür da ist, Ihrem Unternehmen zu helfen. Sie sollten also Vertrauen zu ihm aufbauen können, sich auf seine Expertise verlassen und alle Ihre Wünsche und Vorlieben äußern. Er wiederum sollte sich Mühe geben, eine Website zu erstellen, mit der Sie voll und ganz zufrieden sind.

Fazit

Webdesigner beauftragen oder Website selbst erstellen?

Eine Website zu erstellen bzw. ein Redesign durchzuführen ist sehr zeit- und arbeitsaufwändig, weshalb es oft effizienter – wenn auch teurer – ist, einen externen Designer oder eine Designagentur einzuschalten. Die Zusammenarbeit mit einem Webdesigner hat viele Vorteile:
  • Hilfe bei SEO und Marketing
  • Wartung und Pflege der Website
  • Expertise und Erfahrung, die helfen kann, Schwierigkeiten in der Zukunft zu vermeiden
  • Zeitersparnis
Im Vergleich dazu sind Website-Baukästen wie Wix oder Squarespace eine günstigere Alternative, allerdings müssen Sie dafür deutlich mehr Zeitaufwand einplanen. Außerdem können ungeübten Anwendern oft Fehler unterlaufen, die im Nachhinein Probleme bereiten (so weist Squarespace beispielsweise relativ lange Ladezeiten auf, was die Google-Platzierung deutlich erschwert). Mehr Informationen und Ressourcen finden Sie in unserer umfassenden Anleitung zum Erstellen Ihrer eigenen Website.